Aufbruch Hamburg???
40 Seiten Google Werbung vom Ersten Bürgermeister Tschentscher unterstützt.
Ob FAS oder Spiegel – in großen Wochenblätter fand sich am Wochenende eine Werbeeinlage von Google:
40 Seiten farbiger Hochglanz zum digitalen Aufbruch in Hamburg, 40 Seiten über die Erfolge und Fördermaßnahmen der „Google Zukunftswerkstatt“, 40 Seiten kritikloser Jubel über das Leben in Hamburg mit der Digitalisierung. Welcher Aufwand für Google ohne unterstützende Werbung von Drittunternehmen!
Mitten drin der Erste Bürgermeister Tschentscher :
Hamburg will zur digitalen Stadt werden.
Aber mit und für Google? Google als Förderer für das AppCamp bis hin zum CityScienceLab der HafenCityUniversität?
Was macht Tschentscher da eigentlich? Landwirtschaftsministerin Klöckner würd völlig zurecht für ihren Auftritt mit und für Nestlé kritisiert. Und der Auftritt von Tschentscher in einem Google-Jubel-Magazin?
Tschentscher gibt Google so den Segen der Politik für das Eindringen eines Überwachnungsgiganten in alle Räume der Stadt. Kritiklos wird die Digitalisierung nur positiv dargestellt – „Google Zukunftswerkstatt“ klingt ja auch toll.
Kann Hamburg nicht ohne Google seine Digitalisierung vorantreiben? Wer als Erster Bürgermeister die Vereinnahmung einer ganzen Stadt, d.h. von Menschen, Räumen und Institutionen durch einen Quasi-Monopolisten unterstützt, ist naiv und versagt in seiner Schutzfunktion als Staat für die Freiheitsrechte der Menschen.
Klöckner und Nestlé war schlimm!
Tschentscher und Google ist nachhaltig schlimm!
Wer diese Einschätzung nicht teilt, der sollte sich fragen, warum Google Geld für 40 Seiten Zeitungsbeilage ausgibt.
Sicher nicht aus Altruismus.